
Philipp Zinggl zelebriert das Frühstück auf Italienisch – u. a. mit Cornetto mit Pistazien-Creme.
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Frühstück im Flagship: »Vapianos« 1,5 Mio.- Sonderweg in Wien
Die Stadt mit den meisten Filialen der Systemgastronomie-Kette ist um eine Attraktion reicher. Als »Bar Centrale« hat die DoN-Gruppe ein neues Angebot geschaffen – und es ist nicht die einzige Neuerung in der Wiener Herrengasse.
von Roland Graf
09. Juli 2025
Die gelöste Stimmung nach dem Umbau des Standorts Herrengasse war spürbar. »Wir sind wieder ins alte Heim eingezogen«, brachte es »Vapiano«-Geschäftsführer Philipp Zinggl auf den Punkt. Mit einer 1,5 Mio. Euro teuren Renovierung, die auch die Denkmalschutzgegebenheiten im ersten Hochhaus Wiens berücksichtigt hat, erfand sich das »Flaggschiff« unter den neun Wiener Filialen nicht nur optisch neu. Sichtbarste Neuerung sind die »Self-Order«-Terminals gleich beim Eingang. Zwar ist weiterhin eine direkte Bestellung möglich, »doch neun von zehn Gästen nützen die digitale Bestellung«, sieht Zinggl hohe Akzeptanz der Terminals. »Speziell den jungen Gästen muss man da gar nichts erklären«.

Buongiorno statt Wiener Frühstück
Begleitet von »BWM Architects« wurde aber auch der erste Stock als Ergänzung der bisherigen Innen- und Außenfläche neugestaltet. Die Materialien sind auffallend solide, die Hochtische etwa stammen von einem bayrischen Tischler. Und so manches Detail aus dem 1932 erbauten Hochhaus findet sich auch im Interieur von Erich Bernards Gestaltern wieder. Das zentrale Element allerdings ist doch im Erdgeschoß zu finden. »Von 8 bis 11 Uhr bieten wir ab sofort auch sieben Tage die Woche Frühstück an«, führt Zinggl durch die »Bar Centrale«. Man hält es dabei klassisch wie in Italien: Cappuccino, Cornetti oder Focaccia.
Dafür hat man die Wahl zwischen vier pikanten Füllungen, darunter die vegetarische »Focaccia Ortolana«. Bei den Cornetti steht neben dem puren Croissant Haselnuss, Patisserie-Creme, Marille und – derzeit unverzichtbar – auch Pistazien-Creme zur Wahl.

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»DoN« als globale Nummer Zwei
Neu ist aber auch der Charakter einer »Tagesbar«, der sich im Angebot an Spritz, Negroni und Espresso Martini äußert. Aktuell erweist sich etwa der »Sarti Spritz« als sommerlicher Hit im runderneuerten Lokal. »Wir sind keine Cocktailbar«, unterstreicht Zinggl auch dabei die italienische Leichtigkeit des Angebots. Als Gag hat man sich aber auch beim Bar-Food etwas einfallen lassen, das Bar und Restaurant verbindet: Statt Erdnüssen gibt es eine Schale mit pikant frittierten Nudeln. Philipp Zinggl, der für mittlerweile 500 »Vapianisti«, wie man die Mitarbeiter nennt, verantwortlich ist, denkt durchaus an Expansion, wenn die Idee gut ankommt. Schon bisher ist Österreich unter den 29 Ländern, in denen »Vapiano« aktiv ist, die Nummer 2. Bis auf weiteres aber ist das Flaggschiff in der Herrengasse aber die einzige Filiale mit dem Frühstück auf Italienisch.
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