
© Hermann Cisar
Festliches »Grand Chapitre«: 56 neue Ritter des Champagners angelobt
Seit 1656 fördert der »Ordre des Coteaux de Champagne« die Weine der Champagne. Mit Raimund Döllerer, Andreas Osler oder Gerald Gsöls zeichnete der Orden bekannte Freunde des französischen Schaumweins als »Chevaliers« aus.
von Roland Graf
03. Juli 2025
Der Geist Galliens war im Grand Hotel Wien von der ersten Sekunde an zu spüren – Fanfarenklänge und weiße Ordensmäntel kündigten das rare »Großkapitel« (Grand Chapitre) des Champagner-Ordens an. Ein Seneschall stellte die Mitglieder des »Hohen Rates«, allesamt Inhaber und Leiter von Champagnerhäusern, vor. Commandeur Francois Xavier Morizot erinnerte an die Geschichte des 1656 gegründeten »Ordre des Coteaux de Champagne«. Und der Manager der Marken »GH Mumm« und »Perrier-Jouët« erinnert auch an das wichtigste Bekenntnis der Ordensmitglieder: »Champagne kommt nur aus der Champagne«.

Ehrung für Osler, Gsöls und Isbilen
Die feierliche Aufnahme von 56 neuen Chevaliers oder Dame Chevaliers in die Ränge der Versammlung erfolgte in drei Teilen, denn auch Beförderungen zu Offizieren standen an. Den Beginn machten aber jene neuen Mitglieder, die von den »maisons de Champagne« zum Ritterschlag vorgeschlagen wurden. Bruno Paillard persönlich nahm als Gründer des gleichnamigen Champagner-Hauses die Inthronisierung von Weinhändler Raimund Döllerer (Golling) vor. Die Erzeuger de Venoge, Devaux und Taittinger baten dann ihre Kandidaten vor den Commandeur:
Andreas Osler (»Weisshaus«, Tirol)
Gerald-Alexander Gsöls (»Torberg«, Wien)
Stefan Rosenhammer (»Wein Wolf Import«, Salzburg)
Volken Isbilen (F&B Manager, »Hotel Carinthia«, Kärnten)
Sergio Nodone (»be.wine«, Wien)
Roland Graf (Falstaff Profi, NÖ)

Ein Dîner feiert »les bulles«
Dazu kamen die privaten Champagner-Liebhaber, die von der »Ambassade d’Autriche« des Ordens vorgeschlagen wurden. Auch sie leisteten das Gelöbnis, dem großen Wein der Champagne die Treue zu halten. Bekräftigt wird das traditionell mit dem Leeren eines Glases Champagner. Und es sollte das erste von vielen für die Novizen sein. Denn das anschließende Dîner startete mit Austern, wurde aber durchgängig mit unterschiedlichen Champagnern begleitet. Peter Lamm als Ambassadeur Dignitaire für Österreich lobte das Team von GM Oliver Geyer explizit.
Vor allem das Rind, das Jürgen Lengauer auftischte, verzückte die Gäste. Und die Österreicher zeigten, dass auch sie sich auf Festlichkeiten verstehen: »Ihr habt den Champagner, wir die Musik«, leitete Peter Lamm den Staatsopern-Bariton Leonardo Neiva ein. Was er sang, war an diesem Galaabend naheliegend – Mozarts »Champagner-Arie«.

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